Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Intensität

Unter Intensität versteht man das mengenmäßige Verhältnis zweier bzw. mehrerer Produktionsfaktoren zueinander, die in einem Produktionsprozess eingesetzt werden. In der Landwirtschaft ist nach Spielmann (1989) Intensität die Höhe der Einsatzmenge der Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital je Einheit des Produktionsfaktors Boden. Die Verringerung einer Intensität führt immer zum Anstieg anderer Intensitäten. Landwirtschaft geringer Intensität, somit mit einer vor allem den Boden ausnutzenden Bewirtschaftung wird als extensiv bezeichnet.

Man unterscheidet:

Meist ist Landwirtschaft entweder arbeitskräfte- oder kapitalintensiv. Als Variante der Kapitalintensität spricht man ferner von düngerintensiven oder auch von viehintensiven Betrieben (in Hochleistungsmilchbetrieben oder Mastbetrieben).

Bei den viehintensiven Betrieben kann man - ausgehend von der Haltungsform - unterscheiden:

Gelegentlich wird der Begriff Intensität mit dem Terminus Produktivität vermengt, etwa wenn von Flächenintensität statt von Flächenproduktivität gesprochen wird.

Größere Intensität mit dem Ziel eines höheren quantitativen oder qualitativen Leistungsoptimums führt nicht notwendigerweise zu einem wirtschaftlichen Optimum. Intensität und Intensivierung können beispielsweise zu vorzeitiger Bodenermüdung führen oder sie können so hohe Kosten verursachen, daß der Ertrag in einem unbefriedigenden Verhältnis zum Aufwand steht.
Intensität spielt in Standorttheorien (Thünensche Ringe, Christallers Zentrale-Orte-Konzept) eine wesentliche Rolle.

(s. a. nachhaltige Entwicklung, Standortfaktoren)

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