Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Kraftfutter(mittel)

Kraftfutter sind Futtermittel mit einem höheren Energiewert und höherer Nährstoffkonzentration als Grundfutter. Grundlagen für Kraftfutter sind vor allem Sojaschrot aus den Ölmühlen, Schrote und Ölkuchen aus Kokosnüssen, Palmkernen und Erdnüssen sowie Maniok-Schnitzel (Tapioka), Maiskleber (ein Abfallprodukt aus der Stärkeherstellung), Citruspellets als Rückstand aus der Orangensaftproduktion, Obsttrester, Nebenprodukte aus Brauereien und Brennereien, Getreide, Körnermais, Kleie, Futterreis, Kartoffelflocken, Melasse, Ackerbohnen, pflanzliche und tierische Fette, Tier- und Fleischknochenmehl, Fischmehl und fertige Industriemischungen. Kraftfutter sind gut lagerfähig und dadurch für den Handel geeignet. Sie sind zwar teuer, gleichen dies aber durch ihre hohe Nährstoffkonzentration wieder aus.

Kraftfutter und die dafür nötigen Futtermittelimporte sind zusammen mit der Hochleistungszucht und der rationalisierten Viehhaltung Bedingung für die Produktionsergebnisse der europäischen Viehhalter.

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