Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Ackerfläche

Abkürzung AF oder Afl., zumeist alljährlich mit Ackerbau bestellte Fläche. Rund 282 200 landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland bewirtschafteten 2013 16,7 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, darunter knapp 11,9 Millionen Hektar Ackerland (71 %) und 4,6 Millionen Hektar Dauergrünland (28 %). In der deutschen Agrarstatistik ist der Begriff Ackerland synonym.

2019 wurden auf den inzwischen 11,7 Millionen Hektar Ackerland rund 6,4 Millionen Hektar Getreide angebaut, vor allem Weizen (3,1 Millionen Hektar). Der Anbau von Ölsaaten, vor allem Winterraps ist von 1,22 Millionen Hektar in 2018 auf 853.000 Hektar in 2019 stark zurückgegangen. Der Anbau von Silomais beträgt 2,2 Millionen Hektar. Der Anbau von Hülsenfrüchten liegt bei 196.000 Hektar, die Flächenstilllegung bei ca. 350.000 Hektar.

Schätzungen zu Landnutzungen der letzten Jahrhunderte zeigen weltweit einen dramatischen Anstieg der Ackerfläche von 265 Mio. ha im Jahre 1700 bis hin zu 1500 Mio. ha im Jahre 1980. Fast die Hälfte der weltweiten Ackerfläche wurde erst im zwanzigsten Jahrhundert in Kultur genommen. In jüngster Zeit schwächte sich die Steigerung merklich ab. Ursachen sind gleichzeitige Umwidmungen von Ackerfläche für Siedlungen, Verkehrswegebau u.a. sowie Verluste durch Bodenversalzung, Bodenerosion und Bodendegradation.

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