Ackerfläche
Abkürzung AF oder Afl., zumeist alljährlich mit Ackerbau bestellte Fläche. In Deutschland bewirtschafteten 2020 rund 262 800 landwirtschaftliche Betriebe rund 16,6 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Von der landwirtschaftlich genutzten Fläche waren 70,3 % Ackerland, 28,5 % Dauergrünland und 1,2 % Dauerkulturen. Beim Ackerbau hat in Deutschland der Getreideanbau die größte Bedeutung. Die wichtigste Fruchtart bleibt der Winterweizen mit 23,7 % der gesamten Ackerfläche. Daneben waren Silomais (19,7 %) und Winterraps (8,2 %) wichtige Kulturen des Ackerbaus im Jahr 2020. In der deutschen Agrarstatistik ist der Begriff Ackerland synonym.
Schätzungen zu Landnutzungen der letzten Jahrhunderte zeigen weltweit einen dramatischen Anstieg der Ackerfläche von 265 Mio. ha im Jahre 1700 bis hin zu 1500 Mio. ha im Jahre 1980. Fast die Hälfte der weltweiten Ackerfläche wurde erst im zwanzigsten Jahrhundert in Kultur genommen. In jüngster Zeit schwächte sich die Steigerung merklich ab. Ursachen sind gleichzeitige Umwidmungen von Ackerfläche für Siedlungen, Verkehrswegebau u.a. sowie Verluste durch Bodenversalzung, Bodenerosion und Bodendegradation.
Was wird in Deutschland auf dem Acker angebaut?
Getreide zur Körnergewinnung sind mit 6,1 Millionen Hektar die mit Abstand häufigste Form der Kultivierung auf den deutschen Äckern. Zu den verbreitetsten Getreidesorten in Deutschland zählen dabei Weizen, Gerste, Roggen und Körnermais. Nach dem Getreide folgen die Pflanzen zur Grünernte mit 2,7 Millionen Hektar Ackerfläche. Pflanzen zur Grünernte sind grün geerntete Pflanzen, wie zum Beispiel Silomais, die auf Ackerwiesen und -weiden, die weniger als fünf Jahre dieselbe Ackerfläche beanspruchen, wachsen.
Auf 1,3 Millionen Hektar standen 2023 Handelsgewächse. Unter Handelsgewächsen versteht man Pflanzen, die normalerweise nicht direkt verkauft, sondern in einem weiteren Schritt verarbeitet werden, bevor sie den Endverbraucher erreichen. Dazu zählen zum Beispiel Ölfrüchte wie Raps und Sonnenblumen, aber auch Hopfen oder Gewürzpflanzen.
Nach den Handelsgewächsen folgten flächenmäßig die Hackfrüchte mit 0,7 Millionen Hektar. Die bekanntesten Hackfrüchte sind Kartoffeln und Zuckerrüben. Hülsenfrüchte wie Erbsen und Ackerbohnen nahmen mit 0,3 Millionen Hektar die kleinste Fläche auf den deutschen Äckern ein.