Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Silomais

Der Tiermast und als nachwachsender Rohstoff dienender Mais, bei dem die gesamte Pflanze noch vor der Körnerreife mit einem Fahrhäcksler in etwa bohnengroße Stücke zerhackt werden, die unter Luftabschluss in säulenförmigen Hochsilos oder in flachen Fahrsilos durch Milchsäurebakterien vergoren werden. In den Fahrsilos wird das Material mit schweren Maschinen verdichtet und mit einer Plastikfolie abgedeckt. Auf diese Weise lagert der Mais fast luft- beziehungsweise sauerstofffrei.

Die an der Pflanze anhaftenden Milchsäurebakterien können sich in diesem sauerstofffreien Milieu stark vermehren und senken den pH-Wert durch Ausscheidung von Milchsäure soweit ab, dass die Silage monatelang gelagert werden kann. Verglichen mit dem Körnermais hat der Silomais etwas geringere Wärmeansprüche.

Beim Corn-Cob-Mix wird nur der Maiskolben mit Spindel und Körnern siliert.

Silomais nimmt im Anbaujahr 2019 eine Fläche von 2,2 Millionen Hektar ein, davon entfallen etwa 0,9 Millionen Hektar auf Energiemais. Der deutlich überwiegende Teil dient der Fütterung des Viehs. Mais zählt zu den ertragsstärksten Energiepflanzen für die Biogasproduktion.

Silomais kann bei passender Sortenwahl nahezu überall in Deutschland erfolgreich angebaut werden.

(s. a. Silage, Silo)

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