Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Sklaverei und Landwirtschaft

Sklaverei ist ein System, in dem Menschen als Eigentum anderer Menschen behandelt werden. Sklaven haben keine eigenen Rechte und sind ihrem Besitzer völlig ausgeliefert. Sie werden wie Sachen angesehen, können gekauft, verkauft, vererbt oder verschenkt werden und haben keinerlei Freiheit oder Selbstbestimmung. Sklaverei beinhaltet die Gewalt von Menschen über den Körper anderer Menschen, den Zwang zur Arbeit, ferner Mobilitätseinschränkung, Statusdegradierung und soziale Marginalisierung.

Sklaverei existiert seit den frühesten Hochkulturen der Menschheit, etwa in Mesopotamien, im alten Ägypten, in Griechenland und im Römischen Reich. Sie war ein fester Bestandteil vieler Gesellschaften und diente meist der wirtschaftlichen Ausbeutung. Im Zeitalter des Kolonialismus wurden Millionen Menschen aus Afrika nach Amerika verschleppt, um dort unter unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten.

Obwohl Sklaverei weltweit offiziell verboten ist, existieren auch heute noch sklavereiähnliche Zustände, etwa in Form von Menschenhandel, Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder Zwangsprostitution. Menschen werden weiterhin gegen ihren Willen festgehalten, ausgebeutet und ihrer Rechte beraubt.

Die Geschichte der Sklaverei endete jedoch nicht mit ihrer rechtlichen Abschaffung. Spätestens mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 ist das Verbot von Sklaverei zwar eine international akzeptierte Norm, faktisch aber werden Menschen noch immer versklavt und unter schlimmsten Bedingungen ausgebeutet. Da heute nicht mehr Eigentum, sondern die tatsächliche Verfügungsgewalt über eine Person als die entscheidende Kategorie gilt, werden Fälle von Menschenhandel, Zwangsarbeit, Leibeigenschaft oder Schuldknechtschaft oft auch als „moderne Sklaverei“ bezeichnet.

Historische Bedeutung der Sklaverei in der Landwirtschaft

Sklaverei in der modernen Landwirtschaft

Auswirkungen der Sklaverei auf die landwirtschaftliche Technologie

Sklaverei wirkte in der Landwirtschaft meist als Bremse für technologische Entwicklung und Innovation, da sie billige Arbeitskraft bereitstellte und so den Druck zur Effizienzsteigerung und Mechanisierung reduzierte.

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