Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Landökosystem

Landökosysteme sind der terrestrische Teil der Biosphäre, der die natürlichen Ressourcen (Boden, oberflächennahe Luft, Vegetation und andere Biota sowie Wasser), die ökologischen Prozesse, die Topographie sowie die menschlichen Siedlungen und die Infrastruktur umfasst, die in diesem System wirken.

Typische natürliche Landökosysteme sind temperierte Laub- und Nadelwälder, tropische Regenwälder, Graslandschaften (z. B. Savannen und Steppen), Tundra, Taiga und Wüsten, Flusslandschaften und Feuchtgebiete. Bewirtschaftete Landökosysteme sind Flächen, die ackerbaulich, forst- oder weidewirtschaftlich genutzt werden.

Natürliche wie auch bewirtschaftete Landökosysteme unterliegen einer Vielzahl von Umweltbelastungen. Nährstoff- und Schadstoffeinträge aus der Luft stören die Funktionsfähigkeit und die biologische Vielfalt dieser Naturräume. Hinzu kommen weitere Umweltwirkungen, wie zum Beispiel durch bodennahes Ozon, das die Vegetation von Ökosystemen schädigen kann oder ökologische Belastungen durch Altlasten (beispielsweise durch stillgelegte Abfallbeseitigungsanlagen oder Industriestandorte).

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