ausgeräumte Landschaft
Kulturlandschaft, in der gliedernde, ökologisch und hinsichtlich ihrer Wohlfahrtswirkungen (Ökosystemleistungen) wichtige Strukturelemente zum Zwecke einer intensiveren Landnutzung völlig vernichtet (ausgeräumt) sind oder in einen unnatürlichen Zustand versetzt wurden. Die Eingriffe erfolgen durch konventionelle, z.T. industriemäßig betriebene Landwirtschaft, Meliorationen, Verkehrswege- und sonstigen Infrastrukturbau sowie Flurbereinigungen. Betroffen von der Ausräumung sind folgende Landschaftselemente:
- Besitzstrukturen (Zusammenlegung von kleinen Parzellen)
- vegetative Elemente (Raine, Hecken, Baumgruppen u.w.)
- Kleinformen (Terrassen, Böschungen, Hohlwege, Sölle u.w.)
- Kleingewässer (mäandrierende Bäche, Tümpel), Feuchtgebiete
Der Verlust an Kleinstrukturiertheit und unterschiedlichen Lebensräumen führt zu einem Rückgang an Biodiversität und gewöhnlich zu einem Attraktivitätsverlust, der besonders in Ebenen markant ist.
(s. a. Umweltwirkungen)