Agrarwirtschaft
Die 'Agrarwirtschaft' ist Teil des primären Sektors. Der Begriff steht:
- im Speziellen für Landwirtschaft
- im Allgemeinen für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei und verwandte Wirtschaftszweige, den Agrarsektor
- für die Agrarökonomie als Spezialgebiet der Wirtschaftswissenschaften
Die Agrarwirtschaft sieht sich im Zentrum der globalen Herausforderungen unserer Zeit und gleichzeitig prägend für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in jeweils unmittelbaren regionalen Umfeldern.
Übergeordnete Themen, die kennzeichnend für die Agrarwirtschaft sind:
- Langfristige Sicherung der Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln und biogenen Rohstoffen,
- Tier- und Umweltschutz,
- Entwicklung ländlicher Räume,
- nachhaltige Betriebs- und Unternehmensentwicklung
- Klimawandel
Als wissenschaftliche Disziplin bildet die Agrarwirtschaft. die Schnittstelle zwischen den Agrarwissenschaften und der Wirtschaft. Ihr Schwerpunkt liegt auf ökonomischen Inhalten wie dem Agrarmanagement, durch ihr interdisziplinäres Selbstverständnis befasst sie sich aber mit Methoden und Theorien verschiedener Fachrichtungen, zum Beispiel der Sozial- oder Naturwissenschaften:
- Produktionstechnik im Pflanzenbau und der Tierhaltung
- Betriebs- und Marktlehre, Marketing sowie Agrarpolitik
- Agrarmanagement
- Beitrag der Landwirtschaft zur Lösung unserer Energie- und Umweltprobleme
- Ökologischer Landbau
- Anforderungen an eine artgerechte Tierhaltung
- Erhaltung unserer Kulturlandschaft
- Chancen und Grenzen beim Einsatz neuer Technologien
Gelegentlich wird 'Agrarwirtschaft' verengend für eine Art von Landwirtschaft bezeichnet, die industriespezifische Produktionsweisen verwendet, um landwirtschaftliche Erzeugnisse in großem Ausmaß produzieren zu können.
Weitere Informationen:
- Globale Agrarwirtschaft und Menschenrechte: Deutsche Unternehmen und Politik auf dem Prüfstand (Germanwatch, Misereor 2020)