Droge
Das Wort 'Droge' im ursprünglichen Sinne ist die Bezeichnung für Präparate vor allem pflanzlicher, aber auch tierischer und mineralischer Herkunft, die oft durch Konservierung (z. B. Trocknung) relativ haltbar gemacht werden und selbst oder Auszüge aus ihnen als Heilmittel (Heilpflanzen), Stimulantien oder Gewürze Verwendung finden. Die Wirksamkeit solcher Drogen (wie z. B. Kräuter, Tees, Rinden, Harze, Balsame, Blüten, Wurzeln, Samen und Pilze) ist stark dosisabhängig und kann bei unsachgemäßer Verwendung oft von einer Heilwirkung zu einer schädlichen Wirkung (Gift) umschlagen.
Aufgrund der Herkunft des Begriffes erlangte ein Geschäft, in dem es u.a. solche Mittel gibt, die Bezeichnung 'Drogerie'. Das Wort 'Droge' selbst stammt aus dem niederländischen droog (trocken). Es wurde im mittelalterlichen Handel verwendet für getrocknete Waren wie Gewürze und getrocknete Heilpflanzen. Drogerien entwickelten sich wohl aus den mittelalterlichen Arzneimittelhandlungen.
Da seit ca. 30–40 Jahren vor allem im medizinischen Bereich die Präparate natürlichen Ursprungs immer mehr durch halb- oder vollsynthetische Präparate ersetzt werden, fand eine Sinnverschiebung der Bezeichnung 'Droge' in Richtung des engl. Wortes "drug", statt, das für Arzneimittel und alle auf die Physis und Psyche Einfluss nehmende Substanzen steht.
Heute findet der Begriff Drogen vor allem Anwendung im Sinne von Rauschdrogen oder Suchtdrogen (z. B. Heroin, Haschisch, Kokain, Crack, LSD [Lysergsäurediethylamid] und Ecstasy; Designerdrogen, Rauschgifte) – dies auch bedingt durch eine Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach Drogen Stoffe sind, die eine direkte Einwirkung auf das Zentralnervensystem besitzen und bei Zuführung einen als mangelhaft empfundenen Zustand mindern oder zum Verschwinden bringen, oder die einen subjektiv als angenehm empfundenen Zustand herbeiführen.
Einige Drogen werden in Teilen der Welt traditionell als Genussmittel angesehen und von breiten Teilen der Gesellschaft konsumiert. Hierzu zählen unter anderem Alkohol (z. B. in Form von Bier, Wein oder Schnaps), Nikotin (Tabak), Koffein (Kaffee, Tee), Hanf (Marihuana, Haschisch), Kokain (Kokablätter, Kokastrauch), Betel sowie Kath.
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