Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Weltnaturerbe

Im Sinne des UNESCO-Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt von 1972 gelten als "Naturerbe"

Bedeutung von Kultur- und Naturerbe in der Landwirtschaft

Landwirtschaft hat über Jahrhunderte die Entstehung vielfältiger Kulturlandschaften ermöglicht, indem durch Ackerbau und Weidewirtschaft offene Flächen geschaffen wurden, die Lebensräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bieten. Viele dieser Flächen sind heute nur noch in dieser Form dank gezielter Bewirtschaftung erhalten.

Kulturerbe umfasst die materiellen und immateriellen Zeugnisse menschlicher Aktivitäten, die über Generationen weitergegeben werden. Dazu gehören traditionelle landwirtschaftliche Praktiken, landwirtschaftlich geprägte Landschaften, historische Gebäude wie Bauernhöfe und Mühlen, sowie Bräuche, Feste und kulinarische Traditionen, die mit der Landwirtschaft verbunden sind.

Naturerbe bezieht sich auf die biologische Vielfalt, Ökosysteme, geologische und geomorphologische Formationen und Landschaften, die einen hohen Naturwert haben. Landwirtschaft beeinflusst dieses Erbe direkt durch die Bewirtschaftung des Landes.

Schnittstellen zwischen Landwirtschaft und Erbe

Herausforderungen und Chancen

Die moderne, industrialisierte Landwirtschaft kann das Kultur- und Naturerbe bedrohen, indem sie Monokulturen fördert, die Biodiversität verringert und traditionelle Landschaften verändert. Gleichzeitig gibt es jedoch auch Chancen:

Die Landwirtschaft ist also nicht nur ein Wirtschaftszweig, sondern ein integraler Bestandteil unseres kulturellen und natürlichen Erbes, dessen Schutz für die Bewahrung unserer Identität und unserer Umwelt von entscheidender Bedeutung ist.

Kulturerbe und Landwirtschaft: Beispiele

Wechselwirkungen und Herausforderungen

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