Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Mikrofarming

Konzept einer biointensiven Landwirtschaft mit dem Ziel auf kleinster Fläche rentabel zu wirtschaften. Das Konzept verlangt viel Handarbeit. Im Mittelpunkt steht ein gesunder Boden. Bislang gedeihen Mikrofarmen vor allem in Kanada, den USA und Japan. Hier gibt es eine Vielzahl an Betriebskonzepten, die permakulturelle oder agrarökologische Erkenntnisse und Techniken anwenden.

Viele dieser Betriebe ähneln sich in wichtigen Bereichen: Sie gleichen sich vor allem darin, dass sie eine ganzheitliche Perspektive und das Denken in Kreisläufen in ihren Betrieben kultivieren. Die kultivierte Fläche beträgt meist weniger als 1,5 Hektar (Mikrofarming). Darauf werden mehr als 30 verschiedene Gemüsesorten angebaut und über direkte Vermarktungswege wie etwa auf dem Wochenmarkt, im Hofverkauf, an Restaurants oder im Rahmen einer Solidarischen Landwirtschaft vertrieben (Marktgärtnerei). Der Anbau erfolgt biologisch und intensiv, sowohl in zeitlicher als auch in räumlicher Perspektive unter gleichzeitiger Steigerung der Biodiversität und der Bodenfruchtbarkeit (biointensiv).

Angebaut wird in der Regel saisonales Frischgemüse wie Tomaten, Salat oder Frühlingszwiebeln. Denn der Anbau dieser Kulturen per Hand verspricht im Gegensatz zu vielen lagerfähigen Gemüsen wie Kartoffeln oder Möhren mehr Gewinn.

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