Zwergsträucher
'Zwergstrauch' (lat. Suffrutex) ist der volkstümliche Sammelbegriff für verschiedene verholzende, ausdauernde Pflanzen. Er wird vor allem für sehr niedrig wachsende Sträucher, Halbsträucher und Büsche (bis 100 cm) verwendet. Zwergsträucher sind charakteristisch für Phrygana und Garrigue, die manchmal auch unter dem Begriff (subtropische) Zwergstrauchvegetation zusammengefasst werden.
Zwergsträucher wie Heidelbeeren treten oft flächendeckend als dominante Vegetation der gleichnamigen Zwergstrauchtundren und als Unterwuchs Borealer Nadelwälder auf.
Nach den botanischen Klassifikationen zählen ganz verschiedene Pflanzentypen zu den 'Zwergsträuchern'. Gemeinsam ist ihnen im Allgemeinen die Wuchsform mit holzigen Sprossachsen, verwandte Arten in „Normalgröße“, sowie das Vorkommen in extremen Lebensräumen wie Tundra (Zwergstrauchtundra), Hochgebirge (Zwergstrauchheiden), und Wüste (Zwergstrauchhalbwüste).
Bei der Gartengestaltung werden Zwergsträucher beispielsweise im Vorgarten, Bauerngärten und Steingarten gepflanzt und können auch als Bodendecker fungieren. Im Pflanzenhandel wird die Bezeichnung „Zwergsträucher“ in einem weiteren Sinn und oft sogar irreführend benutzt.
Zwergstrauchgesellschaften
Zwergstrauchgesellschaften bestehen aus nur selten >0,5 m hohen, oft xeromorph gebauten Holzpflanzen mit großem Wurzelsystem (große unterirdische Phytomasse). Die Zwergsträucher zählen zur Lebensform der Chamaephyten und zeigen in Anpassung an die Umweltverhältnisse unterschiedliche Wuchsformen: aufrechte immergrüne oder laubwerfende Zwergsträucher, Spalier-, Polster-, Hartpolster-Zwergsträucher. Zwergstrauchgesellschaften sind in vielen Klimazonen weitverbreitet: subpolare Zwergstrauchtundra, nordwesteuropäische atlantische Calluna-Heide, subalpine und alpine Zwergstrauchgesellschaften und Gebirgsheiden, mediterrane Felsheiden, Zwergstrauch-Halbwüsten der kühl-gemäßigten und subtropischen Zonen.
Zweiseitgehöft/-hof
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