Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Nutzgarten

Garten, der im Gegensatz zum Ziergarten hauptsächlich der Erzeugung von Nutzpflanzen dient, wie z. B. Kräutern, Obst und Gemüse als Nahrungsmittel. Zum Nutzgarten kann auch ein Gewächshaus gehören, um den Anbau kälteempfindlicher Pflanzen zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermöglichen. Die Obst- und Gemüsegärten von herrschaftlichen Häusern wurden früher als Küchengärten bezeichnet.

Im heutigen Mitteleuropa mit seiner modernen Landwirtschaft ist dieser Gartentyp in den letzten Dekaden etwas in den Hintergrund getreten. Ein Grund ist darin zu suchen, dass finanzieller und zeitlicher Aufwand und erzielter Nutzen in keinem ökonomisch vertretbaren Verhältnis stehen. Für biologisch angebaute Erzeugnisse ist der Nutzgarten allerdings von großer Bedeutung. Eine Antwort auf wachsende Bevölkerungszahlen und zunehmende Verstädterung ist die Entwicklung von Gärten im Stadtbereich (Urbaner Gartenbau), z. B. Mietergärten und Kleingärten.

Eine recht aufwendig zu pflegende, jedoch auch ästhetisch ansprechende Form des Nutzgartens ist der Bauerngarten. Zu beachten ist bei Nutzgärten, die sich in Gemeinschaftsanlagen von Kleingärten befinden, dass es bestimmte Regularien für Gartenbau, Anbau bzw. Nicht-Anbau bestimmter Pflanzen und Haltung von Kleintieren geben kann.

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