Transfair
Verein zur Förderung des fairen Handels mit Produkten aus der Dritten Welt. Kaffee, Tee, Honig, Süßigkeiten und Bananen gehören zu den Produkten, die der Verein, der selbst nicht als Händler auftritt, mit seinem TransFair-Siegel in Deutschland eingeführt hat. Zusammen mit Produzentenorganisationen, die einen bestimmten Kriterienkatalog erfüllen müssen, setzt sich Transfair für eine nachhaltige Entwicklung des Agrarraums ein und berücksichtigt dabei besonders:
- eine soziale Entwicklung zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Organisationsmitglieder, ihrer Familien und ihrer Gemeinden,
- die Einbeziehung aller Organisationsmitglieder in Grundsatzfragen und in Fragen, die zur aktuellen und zukünftigen Verbesserung der Arbeit von Geschäftsführung und Verwaltung beitragen,
- die Förderung von Frauen im Hinblick auf ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen,
- eine ökonomische Entwicklung, die einerseits eine vielfältige Produktion unterschiedlicher Agrarprodukte für den Eigenbedarf und weitere Märkte fördert und gleichzeitig die Abhängigkeit von nur einem Produkt mindert, und andererseits durch die Verbesserung der Produktqualität zur Erhöhung der Absatzmöglichkeiten auf Fair-Handels- und Normalmärkten beiträgt,
- landwirtschaftliche Maßnahmen, die das Ökosystem schützen und die zur Erhaltung der natürlichen Umwelt beitragen (insbesondere die Verminderung des Einsatzes von Agrarchemikalien oder der vollständige Verzicht darauf).
Über das Konzept von TransFair gehen Vertreter des Alternativen Handels im engeren Sinne noch hinaus, indem diese zusätzlich Entwicklungs- und Bildungsarbeit leisten und Ansätze zu sozialem Fortschritt und politischer Emanzipation der Primärproduzenten unterstützen.
(s. a. EFTA 2.)