Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Kultursorte

Kultursorten sind reinerbige oder veredelte Sorten, die der Mensch in der langen Geschichte der Pflanzenzüchtung aus vorgefundenen Wildsorten kultiviert hat. In neuester Zeit aber gibt es auch gentechnisch veränderte Organismen im Sinne einer Kultursorte, die sich in der Praxis aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten noch immer eng an eine „natürliche“ Pflanze anlehnen. Praktisch gesehen sind alle Kultursorten vom Menschen in ihrer genetischen Ausprägung (Genotyp) verändert, wenn auch mit rein züchterischen Methoden.

Saatgut einer Kultursorte wird einer Prüfung der Merkmale unterzogen, erhält eine Sortenzulassung, wird in eine – nationale sowie EU-weite – Sortenliste eingetragen, um angebaut bzw. gehandelt werden zu dürfen und erhält dann auch Sortenschutz. Dieser Einschränkung unterliegen nicht Sorten von Zierpflanzen (Blumen, Ziergehölze).

Bei Obst und Gemüse spielt die Vielfalt der Obst- und Gemüsesorten besonders bei Apfel und Kartoffel eine große Rolle. Ebenso bei Salatsorten, weil unter dem Sammelbegriff „Salat“ verschiedene Salatpflanzen zusammengefasst werden, z. B. Gartensalat (Lactuca), Feldsalat (Valerianella) und viele andere.

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