Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

CGIAR

Die im Jahr 1971 gegründete Consultative Group on International Agricultural Research (CGIAR; dt. Beratungsgruppe für Internationale Agrarforschung) ist eine strategische Partnerschaft von 64 Mitgliedern, die mit einer Vielzahl von Regierungsorganisationen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und auch der Privatwirtschaft in der ganzen Welt zusammenarbeitet. Die Mitglieder der CGIAR sind sowohl 21 Entwicklungs- und 26 Industrieländer, vier Co-Sponsoren, sowie dreizehn internationale Organisationen. Heute sind mehr als 8000 Wissenschaftler und Mitarbeiter in über 100 Staaten für die CGIAR aktiv. Das Gründungsziel der CGIAR war "die Bekämpfung der Nahrungsmittelknappheit in den tropischen und subtropischen Ländern durch Forschung und Investitionen in neue, hochproduktive Pflanzensorten und verbesserte Nutztierhaltung".

Deutschland ist eines der Gründungsmitglieder der Forschungspartnerschaft und ein wichtiger Geber. Heute ist die CGIAR ein internationales Agrarforschungsnetzwerk mit 15 Instituten auf fünf Kontinenten, wie zum Beispiel das internationale Reisforschungsinstitut, das Mais- und Weizenforschungsinstitut und Forschungsinstitute, die auf Trockengebiete spezialisiert sind.

Neben der CGIAR fördert das BMZ zwei weitere Agrarforschungsinstitute: das World Vegetable Center und das International Centre of Insect Physiology and Ecology (icipe).

Das gemeinsame Ziel der geförderten internationalen Agrarforschungsinstitute ist die weltweite Ernährungssicherung. Die Institute entwickeln innovative Lösungen für eine nachhaltige Landwirtschaft in Entwicklungsländern.

Sie arbeiten an der Verbesserung verschiedener Nutzpflanzen, die ertragreicher sind und auch extremen Bedingungen standhalten. Dazu gehören Weizen, Mais, Reis und Maniok oder fast vergessene einheimische Gemüsesorten, die wichtig für die gesunde, vielfältige Ernährung der Weltbevölkerung sind. Es werden angepasste Technologien und landwirtschaftliche Anbaupraktiken entwickelt, die Boden, Wasser und Artenvielfalt schonen und eine reiche Ernte fördern. Diese reichen von Ackerbau, Aquakultur, Vieh- und Insektenzucht bis hin zur Forstwirtschaft oder Wasser- und Landmanagement.

Die Ergebnisse der Forschungsinstitute sind allgemein zugänglich und dürfen nicht patentiert werden.

Weitere Informationen:

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