blaues Wasser
Als blaues Wasser wird die Menge an Wasser bezeichnet, die sowohl in der Industrie als auch im häuslichen Gebrauch, zur künstlichen Bewässerung in der Landwirtschaft oder zur Herstellung von Produkten benutzt wird. Dieses Wasser wird Oberflächengewässern (Bächen, Flüssen, Seen etc.) oder dem Grundwasser entnommen. Die Verwendung dieser Wasservorräte bedeutet stets einen Eingriff in das natürliche Ökosystem und schafft neben den ökologischen meist auch soziale und politische Probleme.
Weltweit nutzt die Landwirtschaft ca. 70 % des blauen Wassers, vornehmlich zu Bewässerungszwecken. Der Bewässerung sind auch ca. 90 % der verbrauchenden Wassernutzung (consumptive water use) zuzuschreiben.

Ein Teil des Niederschlags wird im Boden aufgenommen und steht anschließend Pflanzen zur Verfügung (grünes Wasser).
Pflanzen geben aufgenommenes Wasser durch Transpiration an die Atmosphäre ab.
Ein anderer Teil des Niederschlags verdunstet ungenutzt aus dem Boden oder von der Oberfläche der Pflanzen (Interzeption).
Schließlich fließt auch Wasser an der Oberfläche oder ins Grundwasser ab (blaues Wasser).
Quelle: WBGU
Generell wird unterschieden zwischen
- grünem Wasser (aus Niederschlag und natürlicher Bodenfeuchte),
- blauem Wasser (für künstliche Bewässerung) sowie
- grauem Wasser (der Menge an Wasser, die während der Nutzung beeinträchtigt wird und nur bedingt wiederverwendet werden kann).
(s. a. Wasserfußabdruck)
Weitere Informationen:
- Grünes, blaues und graues Wasser (NaturFreunde Deutschlands)