Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Bergmähder

Mahdflächen in der alpinen und nivalen Höhenstufe mit regional unterschiedlichen Bezeichnungen (z.B. Wildheuberge in der Schweiz), die nicht beweidet werden, weil sie zu steil, zu trocken oder für das Vieh nicht erreichbar sind. Diese Grünlandflächen oberhalb der ständigen Siedlungsgrenze werden höchstens einmal im Jahr gemäht.

In Tälern war im Dauersiedlungsraum neben Äckern kaum Platz für Wiesen, so waren die besten Flächen im Almbereich für die Bergmähder vorbehalten, um genügend Winterfutter zu gewinnen (Mahdalm). Das Heu wird im Herbst oder Winter über Seile oder mit Schlitten ins Tal gebracht und verfüttert. In der traditionellen Landwirtschaft waren die Bergmähder besonders für Kleinbauern und Landlose unverzichtbar.

Heute werden nur noch wenige Flächen gemäht (Prämienzahlungen), viele Flächen wachsen zu. Als größtes Bergmähdergebiet der Alpen gilt die inzwischen stark touristisch geprägte Seiser Alm in Südtirol.

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