Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Heu

Grasschnitt, der auf dem Feld oder maschinell getrocknet wird (Futterkonservierung). Heu wird im Winter zur Fütterung von Wiederkäuern und Pferden eingesetzt. Geerntet werden Wiesen mit Gras und Wiesenkräutern, aber auch Ackerflächen mit Raps, Grünroggen, Klee und Luzerne. Wiesen werden ein bis fünf Mal pro Jahr geschnitten. In der Regel wird nur der erste Schnitt als Heu bezeichnet, alle folgenden heißen Grummet. Mähmaschinen werden von einem Traktor gezogen, mit Heuwendemaschinen wird das Mähgut mehrfach gewendet, anschließend auf Schwad (in Reihen) gelegt und zu Ballen gepresst.

Feldgetrocknetes Heu hat normalerweise einen relativ geringen und stark schwankenden Futterwert. Der Nährwert von maschinengetrocknetem Heu ist demgegenüber wesentlich höher. Wegen der schwankenden Heuqualitäten und der größeren Witterungsabhängigkeit des Heus wird heute der größte Teil des Grundfutterbedarfs für die Winterfütterung durch Silagen aus Grünfutter gedeckt. Ein völliger Verzicht auf Trockengrundfutter in der Milchviehhaltung und Jungviehaufzucht ist aber nicht zweckmäßig.

(s. a. Gerüsttrocknung)

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