Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Wurzelknöllchen

Durch das symbiontische Zusammenleben von bestimmten Bakterien (Rhizobium, Bradyrhizobium) mit den Wurzeln von Pflanzen der Leguminosen entstehen Wurzelknöllchen, in denen die Umwandlung von atmosphärischem Stickstoff (N2) zu Ammonium (NH4+) stattfindet. Die Stickstoffixierung ist weder den freilebenden Rhizobien noch den Leguminosen allein, sondern nur durch das symbiontische Zusammenleben beider Partner möglich. Eine besonders effiziente Stickstoffbindung findet in stickstoffarmen Böden statt.

Durchschnittlich fixieren Sojabohnen, Buschbohnen und Erdnüsse etwa 100 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr, Erbsen und Lupinen etwa 150 kg und Ackerbohnen, Luzerne und Klee etwa 200 - 250 kg. Die drei genannten Pflanzengruppen decken mit der symbiontischen Stickstoffixierung etwa 50 %, 70 %, respektive 90 % ihres Gesamtstickstoffbedarfs.

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