Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Gärsaft

Die bei der Bereitung von Gärfutter durch Zellaufschluß oder Preßdruck entstehende säurehaltige Flüssigkeit. Der Gärsaftanfall hängt hauptsächlich vom Trockensubstanzgehalt des zu vergärenden Siliergutes ab. Gärsaft enthält einen hohen Gehalt an Nährstoffen und sauerstoffzehrenden Substanzen. Er enthält außerdem unangenehme Geruchs- und Geschmacksstoffe. Sie machen Trinkwasser ungenießbar, selbst wenn sie nur in Spuren enthalten sind. Krankheitserreger sind nicht enthalten. Diese Stoffe dürfen deshalb weder in oberirdische Gewässer noch in das Grundwasser gelangen. Eine Einleitung von Gärsaft in die Kanalisation ist verboten. Unter Beachtung bestimmter Vorschriften kann er zur Düngung ausgebracht werden. Eine Verfütterung ist trotz des hohen Nährstoffgehaltes nur in Ausnahmefällen möglich, da der Gärsaft eine hohe Säurekonzentration aufweist und an der Luft schnell verdirbt.

Mögliche Auswirkungen von Gärsaft auf Oberflächengewässer:

Mögliche Auswirkungen von Gärsaft auf das Grundwasser:

Mögliche Auswirkungen von Gärsaft auf Abwasseranlagen:

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