Flugsand
Flugsand ist vom Wind transportiertes Material der Sandkorngröße, wobei der Hauptanteil meist aus Körnern mit Durchmessern zwischen 125-250 μm besteht. Die beim äolischen Sandtransport ständig stattfindenden Kollisionen zwischen den Körnern verursachen die typische Mattierung äolischer Sandkörner, die durch unzählige, mikroskopisch kleine Schlagmarken auf den Kornoberflächen bedingt ist. Ferner besitzen die Einzelkörner durch den Transport (Saltation, Reptation, äolische Akkumulation) eine charakteristische Kornrundung, und sie sind in der Regel gut sortiert.
Bei nachlassender Transportkraft kommt es zur äolischen Akkumulation des Flugsandes. Mit zunehmender Entfernung vom Auswehungsgebiet und abnehmenden Korngrößen (Schluff) geht Flugsand in Sandlöss und schließlich Löß über.
Flugsand bietet in Periglazialräumen in Folge der schütteren Vegetationsdecke als freiliegendes Sediment besonders günstige Voraussetzungen für äolische Umlagerungen. Am stärksten sind diese im Bereich verwilderter Flussläufe. Da ein großer Teil des Flussbettes nur während der Frühjahrshochwässer durchflossen wird, liegen über weite Teile des Jahres ausgedehnte Flächen völlig trocken; das Sediment ist der Ausblasung (Deflation) frei zugänglich.