Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Bodenmüdigkeit

Bodenmüdigkeit beschreibt den Zustand des Bodens bei der Kultivierung von Pflanzen, wenn das Wachstum bzw. die Erträge im Laufe der Zeit zurückgehen, wobei auch allgemeine Düngemaßnahmen nicht Abhilfe schaffen. So gilt Bodenmüdigkeit als Ausdruck verminderter Bodenfruchtbarkeit.

Die Bodenmüdigkeit ist in der Regel das Ergebnis verminderter Anteile der Spurenelemente infolge ununterbrochener (insbesondere monokultureller) Anbaunutzung desselben Standortes, einer Zunahme von Krankheitserregern und schädlicher pflanzlicher Stoffwechselprodukte (z.B. Wurzelausscheidungen) oder Veränderungen in der Zusammensetzung der Bodenlebewesen.

Sie tritt im Ackerbau, im Gemüseanbau und auch bei der Anzucht von Zierpflanzen, Sträuchern und im Obstanbau auf. So wachsen alle möglichen Pflanzen an einem Standort, aber die gewünschten, die früher an der Stelle gut wuchsen, gedeihen kaum noch oder verkümmern; es gibt beispielsweise den Begriff Rosenmüdigkeit, Kartoffelmüdigkeit bzw. rosenmüder Boden, der dieses Phänomen treffend beschreibt.

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