Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Bodenminerale

Wie die Gesteine sind auch die Böden Mineralgemische. Im Laufe der Verwitterung wurde ein Teil der Minerale unverändert von den Gesteinen ererbt, ein anderer Teil ist pedogen.

Bodenminerale umfassen überwiegend die silicatischen Primärminerale in den jeweiligen Ausgangsgesteinen. Als Folge der Verwitterung entstehen aus den Primärmineralen im Rahmen der Bodenbildung die Sekundärminerale. Diese treten bei reiferen Böden mehr und mehr in den Vordergrund. Dabei wird unterschieden zwischen einer Mineralneubildung als Fällungsprodukt aus übersättigten Lösungen und einer Mineralumbildung durch chemische Veränderung von Primärmineralen unter Beibehaltung ihrer Grundstruktur. In Böden besteht ein enger Zusammenhang zwischen Korngröße und Mineralogie: Die sekundären Bodenminerale wie Tonminerale und oxidische Verbindungen von Al, Fe und Mn dominieren in der Tonfraktion <2 µm, während die verwitterungsstabilen Bodenminerale wie Quarz und Schwerminerale in den gröberen Fraktionen angereichert werden.

Pfeil nach linksBodenmeliorationHausIndexBodenmüdigkeitPfeil nach rechts