Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Agrarbetrieb

1. Aus agrarökonomischer Sicht eine örtliche, technische und organisatorische Einheit der landwirtschaftlichen Urproduktion, bei der die Produktionsfaktoren Boden, Kapital und Arbeit zusammengefasst sind und durch planmäßiges Handeln der Betriebsleitung zielgerichtet kombiniert werden. Demgegenüber ist ein Agrarunternehmen eine örtlich nicht gebundene, wirtschaftlich-finanzielle und juristische Einheit, die mehrere Betriebe umfassen kann (Steinhauser u.a. 1978).

2. Nach Andreae (1983) eine Erwerbswirtschaft aus dem Bereich der Urproduktion, die aus menschlichen Wohnstätten besteht sowie aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, die von jenen aus bewirtschaftet werden. In der Regel, besonders in kühleren Klimaten, gehört zu einem Agrarbetrieb auch ein Wirtschaftshof.
Der Agrarbetrieb gilt als kleinste sozioökonomische Einheit und gleichsam als Baustein des Agrarraumes. Durch die Berücksichtigung von bestimmten Merkmalskombinationen lassen sich verschiedene Betriebsformen unterscheiden, die dann Ausdruck der Gesamterscheinung eines Betriebes sind.

Dem deutschen Begriff 'Agrarbetrieb' entspricht im angelsächsischen Sprachraum der Terminus 'farm'. Als Spezialformen des Agrarbetriebes bzw. der Farm sind z.B. die Ranch, die Pflanzung und die Plantage anzusehen.

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