Svalbard Global Seed Vault
Das 'Svalbard Global Seed Vault' (dt. Weltweiter Saatgut-Tresor Spitzbergen) ist ein Projekt des in Bonn ansässigen Welttreuhandfonds für Kulturpflanzenvielfalt (engl. Global Crop Diversity Trust, GCDT) zur langzeitigen Einlagerung von Saatgut zum Erhalt und dem Schutz der Arten- und Varietäten-Diversität von Nutzpflanzen (Agrobiodiversität). Crop Trust zählt neben der norwegischen Regierung und dem Nordic Genetic Resource Center (NordGen) zu den drei Betreibern des Saatguttresors.
Er befindet sich am Platåberget (dt. „Plateauberg“) in der Nähe der norwegischen Stadt Longyearbyen auf Spitzbergen. Zwei- bis dreimal im Jahr wird dort neues Saatgut eingelagert. Dafür wird der Tresor geöffnet, und neue Kisten aus allen Teilen der Welt werden in diesen in den Berg gebauten Schacht gebracht.
Dieser Saatgutspeicher ist der größte von weltweit 1.400 Aufbewahrungsanlagen für Saatgut, und der einzige ohne Forschungsauftrag. Seine wichtigste Aufgabe ist die Lagerung einer Mindestanzahl von Saatkörnern der zur Ernährung wichtigen Lebensmittel wie Reis, Mais, Weizen, Kartoffeln, Früchte, Nüsse und Wurzelgemüse, die in einem Katastrophenfall ausgeliefert und nachgezüchtet werden können. Was die einzelnen Saatgutbanken dieser Welt dort einlagern, bleibt deren Eigentum. Die Lieferländer zahlen für die Speicherung nichts, die entstehenden Kosten trägt der norwegische Staat.
Genbanken sammeln und konservieren Saatgut der wichtigsten Kulturpflanzen und deren "wilden" Verwandten. Saatgutbanken gelten generell als Teil des agrarkulturellen Erbes der Menschheit.
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