Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Staubewässerung

Bewässerungsverfahren, bei dem das Wasser entweder großflächig oder in Gräben und Furchen gestaut wird. Beim Grabenanstau wird der natürliche Durchfluss in Gräben mit Staueinrichtungen zurückgehalten. Bei dem vorzugsweise in ariden Gebieten für Reihenkulturen angewendeten Furcheneinstau werden Furchen von 20–30 cm Breite angelegt. Die Tellerbewässerung (auch: Lochbewässerung) wird in der Weise durchgeführt, dass das Wasser bei Baumpflanzungen (Obst, Dattelpalmen, Oliven, Kaffee) in tellerartige Vertiefungen eingeleitet wird und damit direkt im Wurzelbereich versickert. Die mit über 50% weltweit am weitesten verbreitete Bewässerungsart ist der Beckeneinstau (auch: Flächeneinstau), der vorwiegend im Reisanbau und bei anderen bewässerungswürdigen Getreidearten angewendet wird. Im flachen Gelände werden dabei rechteckige Becken angelegt, an Hängen hingegen schmale Konturbecken, die den Höhenlinien angepasst sind. Die Abgrenzung erfolgt mit Dämmen von 20–40 cm Höhe.

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