Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Starkregen

Bezeichnung für Niederschlagsereignisse, die lokal sehr begrenzt (kleinräumig) auftreten und in kurzer Zeit sehr große Niederschlagsmengen verursachen. Häufig entstehen solche Niederschläge, wenn hohe Temperaturunterschiede und Feuchtigkeit in der Luft zu ergiebigen Regenwolken führen, die plötzlich und intensiv abregnen können. Dabei führen Temperaturunterschiede zu starken Aufwärtsbewegungen von feuchtwarmen Luftmassen und damit zur Bildung von ergiebigen Regenwolken, die plötzlich und intensiv abregnen können. Belastbare meteorologische Vorhersagen von Ort und Intensität dieser Ereignisse sind nur kurz vor dem Auftreten im Rahmen des radarbasierten Nowcastings möglich. Für wirksame Vorsorgemaßnahmen ist es dann häufig bereits zu spät.

Der Starkregen fällt mit hoher Intensität auf die Erdoberfläche. Ist der Boden bereits mit Wasser gesättigt, oder fällt mehr Niederschlag als vom Boden aufgenommen werden kann, bildet sich Oberflächenabfluss, der auch häufig als wild abfließendes Wasser bezeichnet wird. Verfügt der Boden ohnehin über ein geringes Aufnahmevermögen, zum Beispiel wegen starker Verdichtung oder durch Versiegelung, wird der größte Teil des Niederschlags sofort "abflusswirksam".

Der Oberflächenabfluss folgt dem Gelände, fließt und sammelt sich in tiefer liegenden Bereichen. Er kann bereits vor dem Erreichen eines Gewässers beträchtliche Ausmaße annehmen und damit erhebliche Schäden verursachen (Sturzflut).

Der Deutsche Wetterdienst unterscheidet 3 Warnstufen für Starkregenereignisse, für die absolute Schwellenwerte nach Dauer und Niederschlagshöhe definiert sind:

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