hohe begehbare Schutzabdeckungen
Hohe begehbare Schutzabdeckungen sind feste oder bewegliche Überdachungen, die Kulturen vor Witterungseinflüssen schützen und gleichzeitig begehbar sind. Beispiele sind Gewächshäuser, Folientunnel oder vergleichbare Konstruktionen, die aus Glas oder festem Kunststoff bestehen. Schutz- und Schattennetze mit sehr dichtem Gewebe und Beschattungsgrad von mindestens 80 Prozent zählen ebenfalls dazu - sofern begehbar.
Diese Abdeckungen werden häufig im Gemüse- und Beerenanbau eingesetzt, um die Anbauzeit zu verlängern oder bestimmte Kulturen auch außerhalb der üblichen Saison anzubauen.
Beispielsweise wurden 2024 rund 6.640 Tonnen Strauchbeeren 2024 aus Kultivierung unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen geerntet. Etwa 5.300 Tonnen davon waren Himbeeren. Diese Strauchbeerenart dominiert den geschützten Anbau mit einem Flächenanteil von 79 Prozent. Durch den Anbau unter Schutzabdeckungen konnte hier, verglichen mit anderen Strauchbeerenarten, eine bessere Ernte erzielt werden. Himbeeren reagieren besonders empfindlich auf Witterungseinflüsse. Daher lohnt sich gerade bei dieser Frucht der im Vergleich kostenintensivere Anbau unter Schutzabdeckungen. In den vergangenen zehn Jahre lässt sich bei Himbeeren ein klarer Trend, weg vom Freilandanbau und hin zur Kultivierung in hohen begehbaren Schutzabdeckungen, beobachten. (BLE)
Auch auf Baumschulflächen (Jungpflanzenanzucht) werden hohe begehbare Schutzabdeckungen eingesetzt.