Einkommenskombinationen
Alternative Einkommensquellen des landwirtschaftlichen Betriebes. Dazu zählen Tätigkeiten, die im landwirtschaftlichen Betrieb ausgeübt und mit denen Umsätze erzielt werden (z. B. Pensionspferdehaltung, Fremdenverkehr, Forstwirtschaft). Diese Tätigkeiten werden von Arbeitskräften des landwirtschaftlichen Betriebes und mit Hilfe der zum landwirtschaftlichen Betrieb gehörenden Betriebsmittel (Grund und Boden, Gebäude, Maschinen) ausgeübt und/oder basieren auf im landwirtschaftlichen Betrieb erzeugten Produkten.
Der Anteil landwirtschaftlicher Betriebe, der neben der landwirtschaftlichen Primärproduktion auf ein weiteres Standbein setzt, ist gestiegen. 2020 erwirtschafteten rund 42 % aller Betriebe Umsätze aus alternativen Einkommensquellen, wie der Forstwirtschaft, der Pensionspferdehaltung oder dem Fremdenverkehr. 2010 lag der Anteil noch bei 31 %.
Landwirtschaftliche Betriebe mit Einkommenskombinationen in Deutschland
Die vier häufigsten Einkommenskombinationen (EKK) sind die Forstwirtschaft, die Erzeugung erneuerbarer Energien, das Arbeiten für andere landwirtschaftliche Betriebe sowie die Verarbeitung und Direktvermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse.
Gestiegen ist auch der Anteil der Betriebe mit EKK, die mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes durch die EKK erwirtschaften: 2020 lag er bei rund 21 % (23,9 Tsd. Betriebe); 10 Jahre zuvor waren es noch rund 13 % (12,4 Tsd. Betriebe).
Quelle: BLE
(s. a. Einkommensalternativen)
Weitere Informationen:
- Multifunktionale Landwirtschaft durch kreative Diversifizierung (Steiner und Hoffmann 2012)