Conservation Agriculture (CA)
Der Ausdruck 'Conservation Agriculture' (dt. z.T. konservierende Landwirtschaft) ersetzte Ende der 1990er Jahre auf internationaler Ebene nach Vorschlag der FAO die eher technischen Begriffe Bodenerhaltung, konservierende Bodenbearbeitung ('conservation tillage') oder Direktsaat. Conservation Agriculture ist nicht nur eine bestimmte Technik, sondern ein Konzept für das nachhaltige Management von Böden und eine nachhaltige Form der Landwirtschaft. Die derzeitige Definition der FAO von Conservation Agriculture lautet:
Conservation Agriculture (CA) ist ein Konzept für eine ressourcenschonende Pflanzenproduktion mit der Absicht, auf dauerhaft hohem Produktionsniveau annehmbare Gewinne zu erzielen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. CA beruht auf der Verbesserung natürlicher biologischer Prozesse über und unter der Erde. Eingriffe wie die mechanische Bodenbearbeitung werden auf ein absolutes Minimum reduziert, und externe Produktionsmittel, zum Beispiel Agrarchemikalien und Nährstoffe mineralischen oder organischen Ursprungs, werden in optimaler Konzentration und Menge und auf eine Weise eingesetzt, die die biologischen Prozesse nicht beeinträchtigt oder unterbricht. Kennzeichnend für CA sind drei Prinzipien, die miteinander verknüpft sind:
- minimale mechanische Bodenstörung (d.h. keine Bodenbearbeitung) durch direktes Ausbringen von Saatgut und/oder Dünger),
- dauerhafte Bodenbedeckung (mindestens 30 Prozent) mit organischem Material (Ernterückständen und/oder Deckfrüchten),
- Artenvielfalt durch mehrjährige Fruchtfolgen bei einjährigen Kulturpflanzen, Pflanzengesellschaften bei mehrjährigen Kulturpflanzen.
Weitere Informationen:
- Conservation Agriculture (FAO)