Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

konservierende Bodenbearbeitung

Bearbeitungs- und Bestellverfahren ohne wendende Pflugarbeit. Varianten sind z.B. die tieflockernde Bearbeitung mit dem Schwergrubber, die flachlockernde und mischende Bearbeitung mit Scheibenegge, Spatenrollegge, Fräse oder zapfwellengetriebenen Eggen, die ausschließliche Bearbeitung schmaler Saatstreifen, das Mulchsaatverfahren oder eine Bodenbearbeitung in Dammbauweise. Die extremste Form beschränkt sich auf das Ziehen einer Saatrille (Direktsaatverfahren).

Nichtwendende, schonende Lockerung hat ein stabiles tragfähiges Bodengefüge zum Ziel als vorbeugenden Schutz gegen Bodenverdichtung durch nachfolgendes Befahren sowie eine Reduzierung des Energieeinsatzes. Das Belassen von Pflanzenreststoffen der Vor- und/oder Zwischenfrucht nahe oder auf der Bodenoberfläche bewirkt eine (fast) ganzjährige Bodenbedeckung über einem intakten, "konservierten" Bodengefüge. Dadurch wird der Bodenerosion und Verschlämmung vorgebeugt.

(s. a. konventionelle Bodenbearbeitung)

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