Cairns-Gruppe
Die Cairns-Gruppe ist eine informelle und lose Vereinigung von 20 Agrarexportländern unter der Führung Australiens. Ziel der Cairns-Gruppe ist die Liberalisierung des internationalen Agrarhandels vor dem Hintergrund des GATT bzw. der World Trade Organization (WTO). Dabei steht die Reduzierung von Exportsubventionen im Vordergrund. Sie bezeichnen sich selbst als „nicht subventionierende” Freihändler und gelten als Wortführer in der Kritik an protektionistisch ausgerichteten Agrarpolitiken (Agrarprotektionismus) anderer Staaten, v.a. der gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP). Die Länder der Cairns-Gruppe liefern nach eigenen Angabe ca. ein Drittel aller Agrarexporte der Welt. Benannt ist die Gruppe nach dem Ort ihres ersten Zusammentretens, dem australischen Cairns.
Die Gruppe besteht neben den Industrieländern Kanada, Neuseeland und Australien hauptsächlich aus Schwellen- und Entwicklungsländern, nämlich noch aus Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Guatemala, Indonesien, Kolumbien, Malaysia, Pakistan, Paraguay, Peru, Philippinen, Südafrika, Thailand, Ukraine, Uruguay und Vietnam.
Neben der Uruguay-Runde und den WTO-Gründungsverhandlungen ist sie vor allem auch in der Doha-Runde aktiv.
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