Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Brokkoli

Brokkoli, alt. Broccoli (Brassica oleracea var. italica) (ital. il broccolo von broccoli, „Kohlsprossen“), auch Bröckel-, Spargel-, Winterblumen- oder Sprossenkohl; eine mit dem Blumenkohl eng verwandte Gemüsepflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).
Er wächst ähnlich wie Blumenkohl, und wie bei diesem bestehen die „Röschen“ des Kopfes aus den noch nicht voll entwickelten Blütenständen, die Knospen sind allerdings schon deutlich zu erkennen. Der Kopf ist meist von tiefgrüner bis blaugrüner Farbe; seltener sind violette, gelbe und weiße Sorten. Brokkoli hat eine Vegetationsperiode von 14 bis 15 Wochen.

Brokkoli bevorzugt sonnige Standorte mit tiefgründigen und humosen Böden. Für Mischkulturen eignen sich Bohnen, Dill, Erbsen, Karotte, Kopfsalat, Sellerie, Spinat, Tomaten als Partner.

Der aus Kleinasien stammende Brokkoli war in Europa zunächst nur in Italien bekannt. Durch Caterina de’ Medici gelangte er im 16. Jahrhundert nach Frankreich und als „italienischer Spargel“ nach England. Vom US-amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson wurde Brokkoli im 18. Jahrhundert, zunächst als Versuchspflanze, in die Vereinigten Staaten eingeführt. Hauptanbaugebiete in Europa sind die westlichen Mittelmeerländer, vor allem die Gegend um Verona in Italien.

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