Bienenweide
Als Bienenweide(pflanze) oder Bienentrachtpflanze bezeichnet man Pflanzen, die von Bienen für die Erzeugung von Honig bevorzugt werden. Sie sind besonders reichhaltig an Nektar und Pollen und werden deswegen häufig von Honigbienen angeflogen. Die Gesamtheit dieser Pflanzen nennt man Bienenweide.
Bienen benötigen zum Leben Blütenstaub (Pollen) sowie Nektar und/oder Honigtau. Der Blütenstaub dient dank seines Eiweiß- und Vitamingehalts als Aufbaufutter, kohlenhydrathaltiger Nektar und Honigtau liefern Energie. Honigbienen bereiten aus Nektar und Honigtau den Honig, der als Energiequelle für die Jungbienen und die Aufzucht der Brut sowie zur Beheizung des Stocks dient.
Die von den Bienen ins Volk eingetragene Nahrung wird in der Imkersprache als Tracht, die Nahrungspflanzen als Trachtpflanzen bezeichnet. Der Begriff Tracht stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „das Getragene“. Bei Wildbienen wird der Begriff Tracht in der Regel nicht verwendet. Die Pollen und Nektar liefernden Pflanzen werden als Nahrungsrequisiten bezeichnet (Requisit von lat. requisitum: „erforderliches Ding“).
Bienentrachtpflanzen haben für die Imkerei eine große Bedeutung. Viele Imker nutzen in der Wanderimkerei solche Pflanzen, indem sie ihre Völker bewusst in den Gebieten aufstellen, in denen Bienentrachtpflanzen gerade blühen.
Bei vielen Arten ist der Bienenbesuch wesentlich für den Fruchtertrag, insbesondere bei Obstgehölzen.
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