Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Bauernmarkt

Form der Direktvermarktung, bei der die Bauern ihre eigenen Erzeugnisse ohne zwischengeschaltete Verarbeitungs- und Vermarktungsunternehmen auf Wochenmärkten oder täglich beschickten Märkten direkt an die Verbraucher verkaufen. Herkunft, Erzeugung und Verarbeitung sind daher für die Verbraucher sofort nachvollziehbar. Allerdings sind die Grenzen zwischen Wochenmärkten und Bauernmärkten fließend.

Meist sind keine Händler oder hohe Anteile zugekaufter Ware auf dem Bauernmarkt zu finden. Die Betreiber von Bauernmärkten verlangen in der Regel, dass ausschließlich selbst erzeugte Produkte zum Verkauf angeboten werden, zugekaufte Ware muss von Landwirten aus der Region stammen. Damit wollen Organisatoren und Erzeuger das Vertrauen der Verbraucher für sich gewinnen und sich von den Wochenmärkten abgrenzen. Bauernmärkte sind als Form der Direktvermarktung ein wichtiges Standbein für landwirtschaftliche Betriebe.

In der früheren UdSSR spielten Bauernmärkte (Kolchosmärkte) eine bedeutende Rolle bei der Versorgung der städtischen Bevölkerung. Die Mitglieder von Kolchosen verkauften dort die Erzeugnisse ihres privaten Hoflandes.

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