Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Agrarplanung

Agrarplanung ist darauf ausgerichtet, den permanenten Strukturwandel in einer wachsenden Gesellschaft einerseits zu fördern und zu unterstützen und andererseits sozial abzusichern. Dazu dienen verschiedene Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene (Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes) sowie zunehmend auch auf EU-Ebene (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)). Die klassische Agrarplanung entwickelt sich mehr und mehr zu einer Politik für den ländlichen Raum unter Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutzbelangen.

Der Begriff Agrarplanung ist im Vergleich zu anderen Planungen wie der Bauleitplanung, Straßenbauplanung o. Ä. inhaltlich und verfahrensmäßig weniger klar bestimmt als diese. Innerhalb der Agrarpolitik findet sich neben dem Komplex der Agrarpreispolitik der Bereich Agrarstrukturpolitik, der verschiedene Maßnahmen der Einflussnahme auf die Entwicklung der Struktur der Landwirtschaft zusammenfasst. Als Weiterentwicklung der traditionellen Agrarplanung wird zunehmend von der Politik des ländlichen Raums und einer integrierten ländlichen Entwicklungsplanung gesprochen. (Bauer, S. ARL 2018)

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