Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Truthühner (Puten)

Größte Geflügelart, aus Amerika stammend. Das Fleisch von Truthühnern ist eiweißreich und kalorienarm. Die Verbraucher in Deutschland haben sich nach dem Auftreten von BSE vermehrt auch dem Geflügelfleisch zugewandt, davon hat der Putenfleischabsatz profitiert. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland rund 422.000 Tonnen Putenfleisch (Schlachtgewicht) erzeugt.

Die männlichen Tiere der Pute nennt man Puter oder Truthahn, die weiblichen Tiere Pute, Truthuhn oder Truthenne. Im Handel findet man das Fleisch dieses Geflügels mit unterschiedlichen Bezeichnungen. Manchmal wird es als "Pute", manchmal als "Truthahn" verkauft.

Diese Handelsbezeichnungen haben aber nichts mit dem Geschlecht der Tiere zu tun. Das heißt: Fleisch, das als "Pute" verkauft wird, kann durchaus auch von einem männlichen Tier stammen. Und umgekehrt, kann Fleisch mit der Handelsbezeichnung "Truthahn", weiblichen Ursprungs sein. Einen wahrnehmbaren, geschmacklichen oder qualitativen Unterschied zwischen dem Fleisch der weiblichen Pute und dem des männlichen Truthahns gibt es auch nicht.

Im Gegensatz zum Masthuhn werden männliche und weibliche Truthühner aufgrund ihres unterschiedlichen Wachstumstempos getrennt gehalten. Die Putenhennen erreichen nach etwa 16 Wochen ihr Schlachtgewicht von rund zehn Kilogramm, die Putenhähne werden meist in 22 Wochen auf etwa 20 Kilogramm gemästet.

Der Schwerpunkt der Putenmast liegt, wie auch in der Broilermast, in Niedersachsen. Hier waren 2023 etwa 37 Prozent der Mastputen anzutreffen.

Pfeil nach linksTropischer TrockenwaldHausIndexTundraPfeil nach rechts