Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Trockensavanne

Typ der Savanne mit 5-7,5 ariden Monaten, wodurch Busch- und Grasformationen überwiegen und Bäume gegenüber der Feuchtsavanne zurücktreten. Die schirmkronigen Bäume sind meist klein und weisen fiederblättriges Laub auf. Die Trockensavanne bildet als Landschaftszone den Übergang zwischen Feuchtsavanne und Dornsavanne.

Eine Sonderform der Trockensavanne ist die Termitensavanne, ein Formationsgemisch mit kleinen Waldinseln im Umfeld zerfallener Termitenbauten. Hier ist der Boden durch die Tätigkeit der Insekten in weitläufigen Gängen mit Humus angereichert und sorgt für eine bessere Durchlüftung, Wasserhaltekapazität und Nährstoffversorgung; Termitenbauten tragen somit zur (Wieder-) Bewaldung bei.

Merkmale

Der Graswuchs ist in den Trockensavannen deutlich niedriger als in den Feuchtsavannen. Hinsichtlich der Merkmale Bodenfruchtbarkeit und - daran gekoppelt - Landnutzung drückt sich die Differenzierung darin aus, dass die Böden der Trockensavannen meist höhere Austauschkapazitäten und Basensättigungen aufweisen und humusreicher sind, die Einflüsse von Ausgangsgestein und Relief sich noch deutlicher erhalten haben und eine Tendenz zum permanenten Feldbau besteht. Die Produktionsleistungen von natürlicher Vegetation und Kulturland durch das knappe Wasserangebot begrenzt.

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