Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Transpirationskoeffizient

In der Landwirtschaft ein art- bzw. sortenspezifisches Maß für die Wasserökonomie von Pflanzen, das angibt, wieviel Liter (bzw. Milliliter) Wasser durch Transpiration an der Blattoberfläche als Wasserdampf abgegeben werden, um 1 kg (bzw. 1 g) Pflanzentrockenmasse (TM) zu produzieren. Je niedriger der Transpirationskoeffizient einer Pflanzenart an ihrem Standort ist, desto ökonomischer ist der Wasserhaushalt. Zwischen C3-Pflanzen und C4-Pflanzen bestehen Unterschiede, wobei letztere aufgrund ihrer Anpassungen an heiße Standorte im direkten Vergleich über deutlich niedrigere Transpirationskoeffizienten verfügen. Bei C3-Pflanzen liegt der Wert zwischen 200 und 800 l pro kg TM und bei C4-Pflanzen zwischen 200 und 350 l pro kg TM.

Der Transpirationskoeffizient ist hoch bei Hafer und niedrig bei Mais und Zuckerrübe (Beta). In gemäßigten Klimazonen beträgt der Transpirationskoeffizient bei den Kulturpflanzen etwa 300–800 l Wasser pro kg geernteter TM.

Bei dichten Pflanzenbeständen, an denen die Evaporation des Bodens vernachlässigbar ist, kann der Transpirationskoeffizient mit dem Koeffizienten der Evapotranspiration gleichgesetzt werden..

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