Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Tambak

Bezeichnung für bäuerliche Fischteiche in Südostasien mit einer jahrhundertealten Tradition, z. B. an der Nordküste Javas mindestens seit dem 14. Jahrhundert. Die Tambaks sind Brackwasserteiche in denen vor allem der Milchfisch (Chanos chanos) gehalten wird. In Sulawesi, dessen Küsten dicht mit Tambaks besetzt sind, können im Jahr 1.000 - 1.600 Fische pro ha mit einem Gewicht von bis zu 800 g / Fisch geerntet werden. Die Milchfisch-Produktion wird jedoch teilweise von der lukrativeren Garnelenaufzucht zurückgedrängt.

Tambaks werden bevorzugt im Gezeitenbereich und damit oft in Mangroven angelegt. Über eine Schleuse wird das nährstoffreiche Meerwasser mit der Flut in die Teiche geleitet. Der Milchfisch kommt vor allem auf den Binnenmarkt und dient der bäuerlichen Selbstversorgung. Demgegenüber ist die seit 1980 in ganz Südostasien boomende Garnelenaufzucht vornehmlich exportorientiert und versorgt die Touristenzentren.

Teilweise wird die Aquakultur der Tambaks auch mit dem Reisanbau kombiniert.

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