Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Ölschrot

Als eiweißreiche Futtermittel nutzbare, feste Rückstände der extrahierten Ölsaaten und -früchte, die im Fettgehalt bei 0,5 - 2 % liegen. Der Begriff für diese Koppelprodukte wird meist im Kontext der Verwendung des Pressrückstands als Tierfütterung verwendet.

Zusammensetzung und Eigenschaften der Ölschrote sind abhängig vom verwendeten Ausgangsmaterial und dem Verfahren der Ölgewinnung. Je nach Verarbeitungsverfahren werden Ölschrote auch Presskuchen (bei Heiß- oder Kaltpressung der Ölsaaten) oder Extraktionsschrot (bei Ölextraktion durch Lösungsmittel) genannt.

Ölschrote essbarer Pflanzen (vor allem Soja- und Rapsschrot, aber auch Palmkern-, Sonnenblumen- und Maiskeimschrot) werden in der Regel als hochwertige Eiweißfuttermittel in der Tierernährung eingesetzt und dienen als Alternative zu Futterleguminosen oder auch zu Tier- und Fischmehl.

Vor allem Sojaschrot und Rapsschrot werden als Futtermittel weltweit in großen Mengen gehandelt. Durch den weltweiten Zuwachs in der Tierhaltung vor allem der Schwellenländer steigt der Bedarf an proteinreichen Futtermitteln. Die steigende Nachfrage nach Ölschroten wirkt sich steigernd auf die weltweite Erzeugung von Ölsaaten aus.

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