Ölsaaten
Saaten aus denen in Ölmühlen Pflanzenöle gewonnen werden. Diese finden im Lebensmittel- aber auch im technischen Bereich vielseitige Verwendung und werden darüber hinaus zur Staubbindung und Energieanreicherung in der Fütterung eingesetzt. Das zweite Hauptprodukt der Ölmühlen, die Schrote, sind die wichtigsten Eiweißfuttermittel in der Tierernährung.
Wertschöpfungsketten von Ölsaaten und tierischen Fetten
Die Wertschöpfungsketten in der Abbildung geben einen vereinfachten Überblick zu Herkunft, Verarbeitung und Nutzung von Ölsaaten und tierischen Fetten.
Quelle: BLE
Weltweit wird die Produktion der wichtigsten Ölsaaten für das Wirtschaftsjahr 2018/19 auf 599,2 Millionen Tonnen geschätzt. Die mit Abstand wichtigste Ölsaat bleibt 2018/19 die Sojabohne mit 367,5 Millionen Tonnen, gefolgt von Raps mit 70,9 Millionen Tonnen, Erdnüssen mit 42,0 Millionen Tonnen und Baumwollsaat mit 43,8 Millionen Tonnen
Zu den traditionellen, heute aber - außer den eben genannten - bedeutungslosen Ölsaaten und -früchten in Mitteleuropa zählen Raps, Rübsen, Awehl, Biwitz, Mohn, Senf, Öllein, Leindotter, Bucheckern, Traubenkerne, Nüsse, Sonnenblumen, Lindensamen, Hanfsamen und Tabaksamen.
Welt-Ölsaatenerzeugung 2018/19
Die weltweite Erzeugung der sieben wichtigsten Ölsaaten beläuft sich nach Schätzung des USDA vom Oktober 2018 im laufenden Wirtschaftsjahr auf 604,0 Mio. t. Dies wäre ein Anstieg gegenüber dem letztjährigen Wert (574,9 Mio. t) um 5,1 %. Die Sojabohnen haben mit 369,5 Mio. t (Vj. 337,5 Mio. t) einen Anteil von 61 % an der gesamten Ölsaatenproduktion. Die Rapserzeugung wird vom USDA mit 72,1 Mio. t angegeben (-4,1 %). Mit einem Anteil von 11,9 % an der gesamten Ölsaatenproduktion nimmt der Raps weiterhin die zweite Stelle unter den wichtigsten Ölsaaten ein. Die Erntemengen anderer bedeutender Ölsaaten haben sich gegenüber dem Vorjahr unterschiedlich entwickelt. Die Ernte von Baumwollsaat wird auf 44,8 Mio. t (-0,7 %) und die von Erdnüssen auf 42,9 Mio. t (-6,1 %) geschätzt. Bei Sonnenblumensaat wird mit 49,8 Mio. t hingegen eine um 5,1 % höhere Ernte erwartet. Zusammen mit den Anfangsbeständen steht damit im laufenden Wirtschaftsjahr ein Angebot von über 716 Mio. t an Ölsaaten zur Verfügung, gegenüber knapp 686 Mio. t im Vorjahr.
Quelle: USDA , Coceral nach LEL
(s. a. Ölpflanzen)