Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Lama

Das Lama (Lama glama) ist eine Art der Kamele. Es ist in den südamerikanischen Anden verbreitet und eine vom Guanako abstammende Haustierform.

Traditionell wird die Gattung der Lamas in zwei Arten aufgeteilt:

Das Guanako ist dabei die wildlebende Art dieser Gattung, während das Lama die domestizierte Form ist, deren Haltung und Züchtung bereits vor 4000 bis 5000 Jahren begann. Zuvor galt das Alpaka als eine weitere Art, jedoch ist das nicht mehr der Fall, da DNA-Untersuchungen ergaben, dass es nicht vom Lama, sondern vom Vikunja abstammt. Da die vier Arten der Neuweltkamele uneingeschränkt untereinander kreuzbar sind und sich die Linien immer wieder vermischt haben, lassen sich die exakten Abstammungsverhältnisse wohl nur schwer ergründen.

Körperbau

Neuweltkamele unterscheiden sich äußerlich von den Altweltkamelen durch das Fehlen eines Höckers und die geringere Größe. Lamas erreichen eine Schulterhöhe von 110 bis 130 cm, manchmal sogar auch bis 140 cm und ein Gewicht von 120 bis 150 kg. Im Gegensatz zu den Altweltkamelen (Dromedar und Trampeltier) haben Lamas keinen Höcker. Wie bei den meisten Haustieren ist auch beim Lama die Farbe sehr variabel. Es gibt einfarbig weiße, braune und schwarze Lamas sowie solche, die in diesen Farben gefleckt oder anders gemustert sind. Auch gepunktete Lamas kommen vor. Wie Altweltkamele haben Lamas an den Füßen Sohlenpolster (Tylopoden), und ihre Oberlippe ist gespalten und sehr beweglich.

Nutzung

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