Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Hutewald

Auch Hut-, Hude- oder Hütewald; ein früher der Waldweide von Nutztieren (Schwein, Rind, Schafe, Ziegen) dienender, durch den Weidegang meist lichter Bestand aus überwiegend Eichen oder/und Buchen. Durch die Waldweide wurden die jungen Gehölze des Waldes schwer geschädigt und die natürliche Verjüngung des Waldes unterdrückt. Wegen der Schweinemast handelte es sich meist um Eichen- und Eichenmischwälder. Es entstanden offene, parkartige Wälder mit mächtigen breitkronigen Einzelbäumen und Baumgruppen (Mastbäume, häufig mit wulstigen Verbissformen); sie fanden ihre gewollte Nachahmung in den "Englischen Landschaftsparks" des 18. und 19. Jahrhunderts.

Ihre größte Ausdehnung erreichten die Hutewälder im 18. Jahrhundert.

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