Hutewald
Auch Hut-, Hude- oder Hütewald; ein früher der Waldweide von Nutztieren (Schwein, Rind, Schaf, Ziege) dienender, durch den Weidegang meist lichter Bestand aus überwiegend Eichen oder/und Buchen. Die Tiere fressen dabei Eicheln, Bucheckern sowie Blätter und Zweige junger Bäume.
Durch die Waldweide wurden die jungen Gehölze des Waldes schwer geschädigt und die natürliche Verjüngung des Waldes unterdrückt. Zugleich verschafft es so aber den fruchttragenden großen Bäumen mehr Licht. Wegen der Schweinemast handelte es sich meist um Eichen- und Eichenmischwälder. Es entstanden offene, parkartige Wälder mit mächtigen breitkronigen Einzelbäumen und Baumgruppen (Mastbäume, häufig mit wulstigen Verbissformen). Hutewälder oder Hutweiden sind also menschengemachte Kulturlandschaften und keine Naturlandschaften.
Sie fanden ihre gewollte Nachahmung in den "Englischen Landschaftsparks" des 18. und 19. Jahrhunderts. Ihre größte Ausdehnung erreichten die Hutewälder im 18. Jahrhundert.
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