Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Ghout

Auch Beurda; Form traditioneller Wasserzuführung in Oasen von Sandwüsten (Ergs). Dabei erfolgt am Rande von Ergs mit ihren extrem flachlagernden Grundwasserkörpern anstelle einer Wasserzuführung zur Pflanze eine trichterartige Absenkung des Anbauniveaus, so dass das Grundwasser ohne Bewässerung pflanzenverfügbar ist.

Das Beispiel Ghout-Oasen in der Region Souf im Südosten Algeriens

Das Ghout-Oasensystem in der Region Souf im Südosten Algeriens wurde ursprünglich im 15. Jahrhundert entwickelt. Dabei werden Dattelpalmen in Kratern oder Becken, sogenannten Ghouts, gepflanzt. In einer Wüstenumgebung, in der das Leben nur schwer gedeihen kann, helfen die Ghouts den Dattelpalmen zu wachsen. In diesem System sind die Palmen dank der hohen Mauern der Ghout auch vor klimatischen Gefahren geschützt. Ein Bewässerungssystem ist nicht erforderlich, da die Wurzeln tief unter der Erde nach Wasser suchen.

Ghout-Oasensystem in der Region Souf im Südosten Algeriens
Ghout-Oasensystem in der Region Souf im Südosten Algeriens

Quelle: FAO / INRAA

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