Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Fernerkundung

Verfahren zur Ermittlung qualitativer und/oder quantitativer Informationen über Art und Zustand von auf der Erdoberfläche befindlicher Objekte, über die Meeresoberfläche oder die Atmosphäre. Die Fernerkundung bedient sich dabei der elektromagnetischen Strahlung, die von einem beobachteten Objekt abgestrahlt wird. Ein Teil des Strahlungsspektrums beinhaltet signifikante Informationen über Art und Zustand der terrestrischen Umwelt. Dieser Spektrumsbereich, der vom sichtbaren Licht über das sogenannte nahe und ferne Infrarot bis hin zu den langwelligen Radiowellen reicht, wird mit Hilfe von Empfangseinrichtungen in Luft- oder Raumfahrzeugen nutzbar gemacht und dient als Übertragungsmedium zwischen Aufnahmeobjekt (z.B. landwirtschaftlich genutzte Flächen) und Aufnahmeplattform.

Einsatzmöglichkeiten im unmittelbaren Bereich der Landwirtschaft beziehen sich beispielsweise auf agrarstatistische Erhebungen (Erkennung der angebauten Fruchtarten) einschließlich der Möglichkeiten zu frühzeitigen Ertragsschätzungen, die Planung und Lenkung des Agrarmarktes, Nutzungskartierungen und Zustandserhebungen sowie auf die Verfügbarmachung von Informationen beim Lokalen Ressourcen Management und schließlich auch auf die Überwachung von flächengebundenen Ausgleichszahlungen (Monitoring Agriculture with Remote Sensing Techniques, MARS). Mit den Fernerkundungstechniken können die Antragsdaten der Landwirte unmittelbar geprüft werden und zwar:

Für Landwirtinnen und Landwirte ergeben sich ebenfalls zahlreiche Möglichkeiten, z. B.:

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