Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Feldrain

Meist mit Gräsern, Kräutern oder anderen Pflanzen bewachsener Geländestreifen zwischen Weg und Acker oder zwischen Äckern oder sonstigen landwirtschaftlich genutzten Flächen mit einer Gesamtbreite von mehr als 2 m. Sie dienen weder der landwirtschaftlichen Erzeugung, noch sind sie befristet oder unbefristet aus der landwirtschaftlichen Erzeugung genommen worden. Vielmehr dienen sie z. B. zur Grenzmarkierung oder zur Schonung der Grenzsteine. Sie bilden oft kleine Geländestufen an Eigentums- und Bewirtschaftungsgrenzen. Wichtig vielerorts als Rückzugsgebiet für Pflanzen und Kleintiere.

Durch die Bewirtschaftung der Kulturflächen werden die Feldraine deutlich beeinflusst. Hohe Nährstoffgehalte bilden Gemeinschaften aus widerständigen, konkurrenzstarken Pflanzen aus. Durch häufige mechanische Bodenverletzungen können hier aber auch einjährige Ackerwilkräuter aufkommen.

Gelegentlich wird der Begriff auch nur für die Grenzzone zwischen Feldern verwendet. Diese Definition enthält auch die Nutzung der Raine als Fußwege in der Feldmark. Sonderformen der Feldraine sind Lesesteinriegel und Stufenraine.

(s. a. ökologische Vorrangflächen)

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