Lexikon des Agrarraums

Kurt G. Baldenhofer

Zuckerrohrplantage in Australien

Ernteertrag

Der Ernteertrag ist in der Landwirtschaftsstatistik bei Feldfrüchten und Grünland die eingebrachte Ernte, für Getreide auf 14 % Feuchtigkeit umgerechnet, bei Gemüse und Obst die marktfähige Ware und bei Wein die eingebrachte Ernte. Gemessen wurde und wird der Bodenertrag in Mengeneinheiten wie Stück, Kilogramm, Zentner ;oder Tonnen. Die Produktivität ergibt sich aus dem Verhältnis des Ertrages zur Agrarfläche (Flächenertrag), die meist in Hektar angegeben wird (Hektarertrag). Diese ist bei intensiver Landnutzung oder industrieller Landwirtschaft am höchsten.

Die Erntemenge pro Hektar fällt in Deutschland von Anbaukultur zu Anbaukultur sehr unterschiedlich aus. Bei Gemüse lassen sich etwa mit Möhren beinahe zehnmal so hohe Hektarerträge erzielen wie mit Spargel. Im Obstbau liegen sie bei Äpfeln fast fünfmal so hoch wie bei Kirschen. Diese Werte sind von Jahr zu Jahr aber starken Schwankungen unterworfen.

Ein Beispiel: 2018 lagen die Hektarerträge von Kartoffeln und Äpfeln etwa auf demselben Niveau. Bei Äpfeln bedeutete das gegenüber dem Vorjahr eine Verdopplung, bei Kartoffeln hingegen einen Rückgang um knapp ein Viertel.

Wie viel wird auf einem Hektar geerntet?
(2015-2019, durchschnittliche Ernteerträge in Tonnen)
Durchschnittliche Ernteerträge in Tonnen (2015-2019)

Quelle: Statistisches Bundesamt / BLE

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