Biomasseenergie
Aus Biomasse gewonnene Energie zur Wärme- und Stromgewinnung. Zu den wichtigsten, energetisch nutzbaren organischen Rest- und Abfallstoffen und Energiepflanzen gehören
- die gasförmigen Biobrennstoffe (z.B. Biogas aus Gülle-, Klärschlamm- und Bioabfallvergärungsanlagen),
- die flüssigen Biobrennstoffe (z.B. Rapsöl oder Ethanol),
- das bei der Be- und Verarbeitung von Holz anfallende Industrierestholz,
- die land- und forstwirtschaftlichen Reststoffe (z.B. Stroh und Waldrestholz),
- die Rückstände aus der Landschaftspflege (z.B. Pflegeheu) und
- die gezielt angebauten Festbrennstoff-Pflanzen (z.B. Miscanthus und schnellwachsende Baumarten).
Der Anteil der Biomasseenergie in Deutschland liegt gegenwärtig unter 1 %, bezogen auf den Primärenergiebedarf. Eine Ausdehnung der Erzeugung von Energiepflanzen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, die nicht zur Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln benötigt werden, könnte langfristig (2030) zu einem Biomasseenergieanteil von rd. 6 % bis 13 % am Primärenergieverbrauch führen. Eine verstärkte Nutzung von Biomasseenergie könnte einen nennenswerten Beitrag zur Verringerung der anthropogen freigesetzten CO2-Emissionen leisten.

Quelle: DBV Situationsbericht 2022
(s. a. nachwachsende Rohstoffe)